Tagestipp Korrekturlesen

Regeln für Zitate und Fußnoten in wissenschaftlichen Arbeiten

Immens wichtig ist die Kenntlichmachung von Zitaten. Wenn Sie das versäumen, kann Ihnen das als Betrugsversuch ausgelegt werden.

Der eigentliche Sinn neben der Abwehr des Diebstahls geistigen Eigentums ist hingegen, den Kontext einer Arbeit im wissenschaftlichen Diskurs anzugeben. Anhand von Zitatangaben kann ein Leser Aussagen prüfen, zeitliche Zusammenhänge einordnen, unterscheiden, ob eine Aussage die Meinung des Autors widerspiegelt oder nur die eines zitierten Autors wiedergibt, etc.

Zitate werden entweder durch deutsche oder französische Anführungszeichen vom übrigen Text abgegrenzt. Bei längeren Zitaten wird der Übersichtlichkeit wegen das Zitat in einem eingerückten, engzeiligen Block vom laufenden Text abgesetzt. Die Anführungszeichen entfallen dabei.

Zitate müssen buchstabengenau übernommen werden, da stillschweigende Änderungen den Sinn verfälschen können. Abweichungen davon bedürfen eines schon besonders relevanten Grundes. Die Änderungen und die Vorgehensweise dabei müssen dokumentiert werden, so dass der ursprüngliche Wortlaut vom Leser rekonstruiert werden kann. Es genügt z. B. keineswegs, wenn man sich an alter oder neuer Rechtschreibung stört, den zitierten Text einfach in die favorisierte Schreibweise umzuschreiben. In Haus- und Abschlussarbeiten besteht zumeist kein Grund für derartig tiefgreifende Änderungen, so dass man besser darauf verzichten sollte.

Fallen einem grammatikalische Fehler auf, ist das ebenso kein Grund, den zitierten Text eigenmächtig zu ändern. Statt dessen kann man elegant mit einem [sic!] darauf hinweisen.

Anmerkungen und Auslassungen in Zitaten sind stets durch eckige Klammern [] zu kennzeichnen. Runde Klammern dürfen nur als Teil des zitierten Textes erscheinen. Auslassungen werden stets mit drei Punkten gekennzeichnet [...].

Fußnoten beginnen mit einem Großbuchstaben und enden mit einem Punkt.

Bei der Nennung von Autoren wird kein Titel (Dr., Prof. usw.) angegeben.